Die
ersten marinen Organismen treffen wir weit oberhalb des Meeresspiegels.
Strandschnecken der Gattung Littorina können über einen Monat in Trockenheit
überleben, indem sie ihr Haus mit dem Operculum verschließen und sich in
Felsspalten zurückziehen. Sie weiden marine Blaualgen ab, die ebenfalls
oberhalb der Hochwasserlinie gedeihen. Küstenasseln (Ligia italica) ernähren
sich von angespülten Algenresten und tierischen Zersetzungsprodukten.
Blütenpflanzen, die
an der Übergangszone zwischen Land und Meer gedeihen, tragen
spezielle Anpassungen an den hohen Salzgehalt (halophil). Dies trifft vor
allem auf die Tamariske zu, die ganze Buchten umwaldet. Ihre harzigen
Ausscheidungen liefern den Rohstoff für das sagenumwobene Manna. Weitere
Arten, z. B. die Jochblattgewächse bilden spezielle Samenbehälter aus, um
sich über den Seeweg zu verbreiten.
Je nach
Küstenbeschaffenheit unterscheidet man z. B. zwischen Sandstränden oder den
Spritzwasserzonen felsiger Abschnitte. Das Supralitoral wird lediglich von
seltenen Sturmfluten überschwemmt.
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Die
Strandschnecke Littorina striata kann sich bei Trockenheit
mit dem Operculum verkapseln |
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Erwachsene Küstenasseln (Ligia italica) halten sich
ausschließlich oberhalb der Wasserlinie auf |
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