Seepockengürtel
Seepocken markieren
mit ihrer oberen Verbreitungsgrenze die mittlere Hochwasserlinie. Es
handelt sich um kleine festsitzende Krebse, mit äußerst robuster
Panzerung. Sie öffnen sich erst bei Flut und strudeln mit umgestalteten
Laufbeinen (sog. Rankenfüße) Nahrung aus dem Wasser herbei. Vor allem in
der Brandungsfront erzielen sie eine extrem hohe Besiedlungsdichte und
bilden dort einen Gürtel beige-gelber Felsen. Nach unten hin wird die
Ausbreitung der Seepocken durch die Überwucherung von Algen gebremst,
welche um Besiedlungsfläche konkurrieren. Je stärker ein Felsen
allerdings der rauen Brandung exponiert ist, desto mehr verschiebt sich
die Verbreitungsgrenze zugunsten der Seepocken. Weiteren Einfluss auf
die untere Verbreitungsgrenze nehmen Fraßfeinde wie die Pupurschnecke,
welche dazu imstande sind, den harten Panzer der Krebse zu durchbohren.
Im unteren Bereich des Seepockengürtels überdauern ebenfalls die
algengrasenden Napfschnecken die Niedrigwasserperiode und es finden sich
Kreiselschnecken. Zudem trifft man in der Brandungfront auf große
Kolonien roter Felskrabben, die auf den Steinen hervorragend klettern
klettern können und bis zu einem Meter weit springen.
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Seepocken (Chthamalus
stellatus) sind seßhaft gewordene Krebse, die bei Hochwasser
Nahrung herbeistrudeln. |
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Die Purpurschnecke (Stramonita
haemastoma) benötigt zwei Tage, um den harten Panzer einer
Seepocke zu durchbohren. |
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