Die Passatwinde | |||||
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Das Klima des kanarischen Archipels wird maßgeblich durch das Azorenhoch bestimmt. Die daraus resultierenden anhaltenden Passatwinde treiben den Kanarenstrom an und sind in ständiger Begleitung von Wolken. Die Passatwolken werden an den nordöstlichen Erhebungen der Vulkaninseln abgefangen und erzeugen den sogenannten "horizontalen Regen" - Ein feuchter Nebel, der insbesondere für den Wasserhaushalt der Lorbeer-Wälder von enormer Bedeutung ist.
Der Südwesten der Inseln ist verhältnismäßig trocken und davor herrscht ruhige See. An Tagen, an denen ein konstanter Nordostwind weht, kann man auf dem Meer eine klare Linie ausmachen, jenseits derer die Oberfläche von weißen Schaumkronen bedeckt ist. Die ruhige See im Windschatten der Insel, bedeutet für die oberflächennahe Benthosgemeinschaft geringe mechanische Beanspruchung und zusammen mit der anhaltende Nährstoffzufuhr durch den Kanarenstrom finden sich hier optimale Bedingungen für eine artenreiche und produktive Unterwasserwelt.
Das Azorenhoch ist einer jahreszeitlichen Wanderung unterworfen. Während des Sommer befindet es sich weiter nördlich und die Passatwinde sind dann stärker. Natürlich werden die Kanaren zusätzlich durch andere Winde aus anderen Richtungen beeinflusst: Der Ostwind beispielsweise führt heißen Saharasand mit sich und erzeugt eine unangenehm drückende Wetterlage (Kalima). Er verstärkt aber auch die Sogwirkung des marinen Auftriebsgebietes an der afrikanischen Küste, sodass über den Kanarenstrom mehr Nährstoffe zu den Inseln befördert werden.
Neben den jahreszeitlichen Schwankungen gibt es auch große klimatische Unterschieden zwischen den Jahren selbst - Jahre mit überdurchschnittlich viel Wind aus Nordost und Ost sind in der Regel durch einen hohen fischereiwirtschaftlichen Ertrag gekennzeichnet.
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