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Kennzeichen:
Die zierlichen Fleckendelfine
(oder Zügeldelfine) gehören einer
tropischen Gattung an, die ausschließlich in warmen Gewässern
verbreitet rund um den Globus verbreitet ist. Sie sind
außerordentlich aktive Schwimmer und begleiten Boote oft meilen-weit,
um auf der Bugwelle zu reiten. Dabei springen sie vergleichsweise
häufig.
Ihre Fleckenzeichnung erhalten sie erst mit
zunehmendem Alter. |
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Biologie & Ökologie:
Fleckendelfine sind in großen offenen Verbänden (Schulen)
organisiert, die z. T. mehrere hundert Mitglieder umfassen können.
Auf Hochsee jagen sie oft gemeinsam mit Gelbflossen-Thunfischen.
Während die Thunfische die gemeinsame Beute an die Wasseroberfläche
treiben (z. B. Makrelen, Sardinen), bilden die Fleckendelfine
ringsherum ein Karussell, um den Weg zur Seite zu versperren. Oft
wird dieses Spektakel riesigen Schwärmen Seevögel
(Gelbschnabel-Sturmtauchern) begleitet, die sich als Nutznießer an
der Jagd beteiligen. |
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Besonderheiten:
Pubertierende Fleckendelfine werden aus den Familienverbänden
verstoßen und bilden eigene "Jugendgangs". Diese sind aufgrund ihrer
kaum vorhandenen Fleckenzeichnung einfach zu unterscheiden, werden
von ungeübten Beobachtern aber manchmal mit der Art großer Tümmler
verwechselt. Im Verhalten sind jugendliche Fleckendelfine besonders
ausgelassen und gerne lassen sie sich auf andauernde Interaktionen
mit Booten ein. In der Karibik schwimmen Fleckendelfine seit 1980
mit Touristen.
Entsprechend der verschiedenen Habitats-Ansprüche unterscheidet man
beim Fleckendelfin eine kräftigere und größere Küstenform und die
schlankere Hochseeform. Vor den Kanaren existiert bisher nur die
Hochseeform. |
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Bedrohung durch den
Menschen:
In den
1960'ern und 1970'ern wurden jährlich Zehntausende der
Fleckendelfine beim kommerziellen Thunfischfang getötet. Bei dieser
Technik zog man riesige Ringwaden-Netze um die jagenden Schulen,
wobei neben den darin ertrinkenden Delfinen auch unzählige Seevögel
zugrunde gingen. Seit den 1980'ern sind spezielle Regulationen
wirksam. Fleckendelfine werden in einigen Teilen der Erde zum
menschlichen Verzehr illegal gefangen.
Vor
den Kanarischen Inseln wachsen die Bestände jährlich an, da andere
Arten wie der große Tümmler (Tursiops truncatus) durch
Degradierung der Küstenräume zunehmend zurückgedrängt werden.
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Unterwasseraufnahme Atlantischer Fleckendelfin (Stenella
frontalis): Mutter mit Kalb |
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Schneller
Sprint der Fleckendelfine |
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Sprung
vor dem Segelboot "Katharina" |
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